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Wer Schallgefluester schon länger verfolgt, der weiß, dass sich die Wege von mir und dem Musiker Thomas Godoj immer wieder kreuzen. In meiner Jugend hörte ich seine beiden Alben Plan A! und Richtung G gefühlt in Dauerschleife, weil mir der eher düstere und schwere Sound und die gefühlvollen deutschen Texte damals sehr zusagten. Das erste Mal sah ich ihn dann in meiner sonst sehr verschlafenen Heimat beim Tag der Sachsen 2011 live und traf damals schon auf großartige Fans, die ihm gefühlt überall hinterher reisten. Das nächste Mal begegnete er mir schließlich fünf Jahre später beim Sommersause Kulturfestival 2016 in Dortmund, einem ganz schnuckeligen Open Air, das ich noch immer schmerzlich vermisse. Meine dritte Runde Thomas Godoj fand schließlich 2019 bei Bochum Total statt.

Und nun war es mal wieder soweit: Wie auch schon in 2011 konnte ich doch tatsächlich zu Fuß zu einem seiner Auftritte gehen und mal schauen, was so in der Zwischenzeit aus ihm und seiner Band geworden ist und ob er immer noch so treue Fans hat. Und was soll ich sagen? Treue Fans? Check! Wummernder Sound und seine unverwechselbare dreckige Rockstimme? Check! Das Sahnehäubchen obendrauf: Er spielte doch tatsächlich Winterkinder, was sich mit all seiner inhaltlichen Grausamkeit so sehr in mein Hirn gebrannt hat, dass ich es bis heute Wort für Wort mitsingen kann. Junge, diese Gänsehaut war nicht mehr normal!
Ich mag zwar nicht mehr jeden Song so fühlen wie früher, aber dieser kleine Sprung zurück in die Vergangenheit hat mir doch wirklich viel Spaß gemacht und ich wünsche ihm, dass er noch viele Jahre so weiter machen kann.

Fotos: Thomas Godoj bei der Woche der kleinen Künste in Gütersloh

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