• Editors und Public Service Broadcasting im Palladium Köln

    002 editors palladium koeln maerz 2018 schallgefluester credits christin meyer 21

    [dropcap]W[/dropcap]er dieser Tage mit anderen Musikfans über die britische Band Editors spricht, kommt gefühlt nicht um den Zusatz „aber die letzten Alben mag ich nicht mehr ganz so, ist echt poppig-mainstreaming gewoden“ herum, so jedenfalls mein Eindruck. Ich war kürzlich beim Konzert im Kölner Palladium, um mir selbst einen Live-Eindruck vom aktuellen Repertoire der Band zu verschaffen.

    Knapp 4.000 Menschen finden am 25. März 2018 den Weg ins Kölner Palladium, um dort das Konzert des New Wave-Quintetts Editors live zu erleben.
    Ehe die Briten rund um Frontmann Tom Smith so richtig angeschmachtet werden können, betritt zunächst die Londoner Band Public Service Broadcasting die Bühne und verwirrt die Menschen reihenweise. Der Grund: Bei der Band handelt es sich um eine Post-Rock-Combo. Verschlungene Instrumentale treffen auf alte Ton- und Filmausschnitte aus alten Informationsfilmen und Propagandamaterialien. Während die anderen Fotograf*innen nach zwei Songs geschlossen aus dem Konzertsaal verschwinden, bleibe ich gebannt im Publikum stehen und genieße die neun Songs der Londoner Band in vollen Zügen.

    Public Service Broadcasting am 25. März 2018 im Palladium in Köln
    Public Service Broadcasting am 25. März 2018 im Palladium in Köln

    Während der Umbaupause werde ich immer nervöser. Seit 2015 träume ich davon, die Editors einmal live fotografieren zu dürfen und nun soll es endlich soweit sein. Gemeinsam mit den anderen Fotograf*innen positioniere ich mich im Graben und blicke zunächst auf einen schweren dunklen Vorhang. Also Spannung aufbauen können sie auf jeden Fall… und dann geht es endlich los und der Blick auf die weitläufige Bühne öffnet sich…

    Holy Moly! Ich hatte die Editors zwar als tolle Liveband in Erinnerung, doch so ganz nah dran überrascht mich die Performance noch einmal mehr. Auch wenn die Band gerade als Gesamtbild eine tolle Figur macht, ist es natürlich vor allem Frontmann Tom Smith, der jeden einzelnen Song mit seinem kompletten Körper durchlebt, dass man kaum noch den Blick von ihm lösen kann. Dieser Mann ist durch und durch ein Bühnenmensch.
    Musikalisch gesehen konzentriert sich die Band tatsächlich vor allem auf das neuste Album, hin und wieder verirren sich aber auch ältere Songs wie No Harm, Formaldehyde und Sugar auf die Setlist dieses wirklich magischen Abends.

    Editors am 25. März 2018 im Palladium in Köln
    Editors am 25. März 2018 im Palladium in Köln

    Leider muss ich mich noch während des Zugabenblocks klangheimlich aus dem Staub machen, um die letzte Bahn nach Hause zu erwischen. Aber ganz ehrlich: Diesen Abend war das alles sowas von wert. Wer die Möglichkeit haben sollte, die Editors einmal oder vielleicht direkt mehrfach live erleben zu können: Nutzt die Chance. Es lohnt sich wirklich.

    Liest du noch oder likest du schon?

    Fotos: Editors und Public Service Broadcasting in Köln

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    2 Kommentare

  • Antworten Wer bin ich? | Schallgefluester 10. Juni 2018 unter 16:41

    […] habe die Editors fotografiert und bin immer noch entzückt von diesem Abend. […]

  • Antworten Wer bin ich? | Schallgefluester 24. Juli 2021 unter 16:52

    […] fotografiert. Endlich. (2017)Interview mit FJØRT. Man ist nervöser, wenn man sich kennt (2017)Die Editors fotografiert, yees! (2018)Fans meiner Arbeit haben mich angesprochen und waren zum Teil richtig […]

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